Montag, 18. Februar 2013

Kapitel 8- Lost

Gleich mal zwei Dinge vorweg: Das Kapitel ist sehr kurz, ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel >.< vielleicht überarbeite ich es irgendwann noch...und das zweite, es geht in eine gänzlich andere Richtung als bisher. Der ein oder andere wird erkennen, wovon ich gerade sehr beeinflusst werde. Es passiert leider auch nicht viel im Kapitel..aber im nächsten dann hoffentlich mehr ;)

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Dunkelheit. Stille. Kälte. Diese Worte waren wohl die ersten, die einem einfielen, wenn man diesen Raum sah. Ein kleiner, zarter Körper regte sich in der Mitte des Raumes, am Fußboden um genau zu sein.
Imogene zwang ihre Augen sich zu öffnen, doch pochende Kopfschmerzen erschwerten ihr dieses Unterfangen ziemlich. Sie konnte sich nur noch erinnern, dass sie auf die Toilette hatten wollen und plötzlich wurde ihr schwarz vor Augen.
Selbst jetzt, wo sie sich langsam aufrichtete, konnte sie kaum etwas erkennen. Es war fast stockdunkel hier, der Boden unter ihrem Körper war kalt. Die Luft war irgendwie schwer, sie konnte kaum atmen. Ein beklemmendes Gefühl der Angst engte ihre Brust ein. Vorsichtig schob sie sich vorwärts und streckte dabei einen Arm von sich um nicht gegen irgendetwas zu rennen. Irgendwann ertastete sie einen Lichtschalter und drückte ihn. Eine einzelne, nackte Glühbirne baumelte von der Decke und spendete dem Raum flackerndes und spärliches Licht. Es reichte aus, damit Imogene sich etwas umsehen konnte. Verwitterte Wände umschlossen den Raum, teilweise splitterte die Tapete ab. Ein leeres Bettgestell stand an der linken Wand, die Matratze lag weiter hinten gegen die Wand gelehnt. Sie war ziemlich zerfetzt. Das machte der jungen Malfoy gleich noch mehr Angst.  Was war in diesem Zimmer, das so etwas anrichten konnte? Vorsichtig ging sie ein paar Schritte weiter nach vorne und bereute das fast sofort. Hinter dem Bettgestell verbarg sich eine halb verweste Leiche. Übelkeit stieg in dem Mädchen hoch und nur sehr mühsam konnte sie es vermeiden sich zu übergeben.  Hastig entfernte sich von dieser Seite des Raumes und mit rasendem Herzschlag versuchte sie nun wieder, etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Als sie mit dem Fuß gegen etwas stieß, unterdrückte sie einen Schrei und schlug sich die Hand auf den Mund.
Sie wagte sich gar nicht so richtig nachzugucken, wogegen sie gestoßen war. Ihre freie Hand schob sie in die Tasche ihres Rockes, doch ihr Zauberstab war nicht da. Natürlich nicht, er lag in ihrem Zimmer, auf ihrem Bett. Und da lag er wirklich gut und vor allem...brauchbar!
Imogene zwang sich, nicht auf den Boden zu blicken und ging weiter. Ein leises, knacksendes Geräusch ließ sie augenblicklich herumfahren.
Doch in dem spärlichen Licht konnte sie natürlich nicht viel erkennen, auch wenn sich ihre Augen allmählich an die Dunkelheit gewöhnten. Halt, da hinten bewegte sich etwas! Direkt neben dem Bett...Imogenes Körper fing plötzlich an zu zittern und sie taumelte zurück, als die Leiche schwankend und mit unförmigen Bewegungen auf sie zuging.
Das konnte doch gar nicht wahr sein! Ein schlechter Traum? Ein Alptraum eigentlich! Sie wich zurück so weit sie konnte.
‘Mach die Augen zu und die Alpträume verschwinden’, der Rat ihrer Großmutter kam ihr wieder in den Sinn und genau diesen befolgte sie, Gene kniff die Augen zusammen und zählte ein paar Sekunden, dann öffnete sie sich wieder. Und schrie auf.
Das Monster war noch immer da. Ganz knapp vor ihr, sie konnte seinen fauligen Atem riechen, doch das war gar nicht mehr nötig dafür, dass ihr schlecht wurde. Das war ihr schon.
Sie wich noch etwas zurück und unterdrückte einen weiteren Aufschrei, als sie gegen eine Wand stieß. War das ihr Ende? Ihr Blick glitt zu beiden Seiten, doch was sie zu sehen bekam, erschreckte sie nur noch mehr. Verkümmerte Tiergestalten, die an weiteren Leichen knabberten, sich gütlich taten. Die Gestalt kam ihr immer näher und sie drückte sich eng an die Wand. Es holte aus und...die Wand gab plötzlich nach und drehte sich nach innen.
Gene blieb die Luft weg, als sie mit Händen und Knien auf dem Boden landete. Eilig warf sie einen Blick zurück, doch die Wand war fest wie zuvor und die Monster konnte sie nicht mehr sehen. Lediglich das Trommeln der Fäuste war zu hören. Wo war die Wand jetzt hin verschwunden? Egal...hauptsache das Monster war weg.
Erleichtert blickte sie nach vorne. Das andere Problem war...jetzt herrschte vollkommene Dunkelheit und sie konnte nichtmal die Hand vor Augen sehen. Was, wenn hier noch mehr solcher komischen Gestalten rumliefen? Sie wusste nicht, wo sie überhaupt war, was das Ganze noch schlimmer machte.
“Albus..Nea, Scorp...wo seid ihr?”, fragte sie flüsternd ins Dunkel hinein. Doch natürlich bekam sie keine Antwort darauf. Es nervte sie, nicht zu wissen wo sie war. Und keinen Zauberstab zu haben war natürlich auch nicht vorteilhaft.
Imogene versuchte angestrengt, etwas in der Finsternis zu erkennen, doch das klappte nicht und Lichtschalter erwartete sie diesmal keinen. Und möglicherweise war es ohne Licht ja besser. Das Monster hatte sie schließlich erst angegriffen, als das Licht an war, nicht wahr? Dann war sie im Dunkeln also erstmal in Sicherheit.
Sie lief weiter, so weit es ging ohne etwas zu sehen. Es verging einige Zeit, bis sie schließlich an eine Weggabelung kam. Das erkannte sie nur daran, dass aus beiden Richtungen ein Luftzug kam. Aber auch aus beiden Richtungen sehr unsympatische Geräusche. Aber zurück konnte sie auch nicht.
Also ging sie in den linken Gang und rannte gleich mal gegen etwas. Scheppernd fiel es zu Boden und Imogene sah sich sofort hektisch um, ob sie jemanden angelockt hatte, bis ihr klar wurde, dass sie das wohl kaum sehen wurde.
Sie ging in die Hocke und tastete ab, was sie umgeworfen hatte. Noch ein Bettgestell. Wenn das nicht seltsam war.
War das hier vielleicht das leere Krankenhaus? Sie hatte von dem verlassenen Gebäude gehört, das unweit von Hogwarts stand, aber nicht in die Hogsmeade Richtung, sondern in die Andere. Es rankten sich die wildesten Gerüchte darum, warum es leer stand. Und Imogene merkte, dass genau die suspektesten wahr waren. Monster. Bei Merlin, wer hätte das ahnen sollen?
Schwer schluckte die Malfoy. Wenn das mit den Monstern stimmte...dann kam sie hier auch nicht mehr raus? Nein, das wollte sie nicht glauben.
Ihre Schritte wurden schneller, als sie sich in den Kopf setzte, einen Ausgang zu finden. Die wenigen Räume, an denen sie vorbeikam, waren ebenfalls nur schwach erleuchtet, aber die Malfoy hatte kein Bedürfnis, diese zu durchsuchen. Ein Blick durch die Fensterscheiben genügte und ihre Vermutung bestätigte sich. Es war das Krankenhaus, es waren Krankenzimmer an denen sie vorbeilief. Und ein OP-Saal, der ihr wieder Übelkeit bereitete, da eine geöffnete Leiche auf dem Tisch lag. Irgendwann fing sie an zu rennen. Einfach nur geradeaus und ohne zurück zu blicken. So weit sie kam. Plötzlich öffnete sich vor ihr eine Tür. Was sie noch etwas zurückweichen ließ. Das war ihr nicht geheuer.
“Komm ruhig rein, liebes Kind”, erklang eine rauhe, aber doch weibliche Stimme aus dem Raum. Imogene trat nach vorne, konnte jedoch nicht viel erkennen. Ein paar Kerzen sorgten für flackerndes und schwaches Licht, doch die Person der Stimme konnte sie nicht ausmachen.

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