Gleich
mal zwei Dinge vorweg: Das Kapitel ist sehr kurz, ich hoffe, ihr nehmt
mir das nicht übel >.< vielleicht überarbeite ich es irgendwann
noch...und das zweite, es geht in eine gänzlich andere Richtung als
bisher. Der ein oder andere wird erkennen, wovon ich gerade sehr
beeinflusst werde. Es passiert leider auch nicht viel im Kapitel..aber
im nächsten dann hoffentlich mehr ;)
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Dunkelheit.
Stille. Kälte. Diese Worte waren wohl die ersten, die einem einfielen,
wenn man diesen Raum sah. Ein kleiner, zarter Körper regte sich in der
Mitte des Raumes, am Fußboden um genau zu sein.
Imogene
zwang ihre Augen sich zu öffnen, doch pochende Kopfschmerzen
erschwerten ihr dieses Unterfangen ziemlich. Sie konnte sich nur noch
erinnern, dass sie auf die Toilette hatten wollen und plötzlich wurde
ihr schwarz vor Augen.
Selbst
jetzt, wo sie sich langsam aufrichtete, konnte sie kaum etwas erkennen.
Es war fast stockdunkel hier, der Boden unter ihrem Körper war kalt.
Die Luft war irgendwie schwer, sie konnte kaum atmen. Ein beklemmendes
Gefühl der Angst engte ihre Brust ein. Vorsichtig schob sie sich
vorwärts und streckte dabei einen Arm von sich um nicht gegen
irgendetwas zu rennen. Irgendwann ertastete sie einen Lichtschalter und
drückte ihn. Eine einzelne, nackte Glühbirne baumelte von der Decke und
spendete dem Raum flackerndes und spärliches Licht. Es reichte aus,
damit Imogene sich etwas umsehen konnte. Verwitterte Wände umschlossen
den Raum, teilweise splitterte die Tapete ab. Ein leeres Bettgestell
stand an der linken Wand, die Matratze lag weiter hinten gegen die Wand
gelehnt. Sie war ziemlich zerfetzt. Das machte der jungen Malfoy gleich
noch mehr Angst. Was war in diesem Zimmer, das so etwas anrichten
konnte? Vorsichtig ging sie ein paar Schritte weiter nach vorne und
bereute das fast sofort. Hinter dem Bettgestell verbarg sich eine halb
verweste Leiche. Übelkeit stieg in dem Mädchen hoch und nur sehr mühsam
konnte sie es vermeiden sich zu übergeben. Hastig entfernte sich von
dieser Seite des Raumes und mit rasendem Herzschlag versuchte sie nun
wieder, etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Als sie mit dem Fuß gegen
etwas stieß, unterdrückte sie einen Schrei und schlug sich die Hand auf
den Mund.
Sie
wagte sich gar nicht so richtig nachzugucken, wogegen sie gestoßen war.
Ihre freie Hand schob sie in die Tasche ihres Rockes, doch ihr
Zauberstab war nicht da. Natürlich nicht, er lag in ihrem Zimmer, auf
ihrem Bett. Und da lag er wirklich gut und vor allem...brauchbar!
Imogene
zwang sich, nicht auf den Boden zu blicken und ging weiter. Ein leises,
knacksendes Geräusch ließ sie augenblicklich herumfahren.
Doch
in dem spärlichen Licht konnte sie natürlich nicht viel erkennen, auch
wenn sich ihre Augen allmählich an die Dunkelheit gewöhnten. Halt, da
hinten bewegte sich etwas! Direkt neben dem Bett...Imogenes Körper fing
plötzlich an zu zittern und sie taumelte zurück, als die Leiche
schwankend und mit unförmigen Bewegungen auf sie zuging.
Das konnte doch gar nicht wahr sein! Ein schlechter Traum? Ein Alptraum eigentlich! Sie wich zurück so weit sie konnte.
‘Mach
die Augen zu und die Alpträume verschwinden’, der Rat ihrer Großmutter
kam ihr wieder in den Sinn und genau diesen befolgte sie, Gene kniff die
Augen zusammen und zählte ein paar Sekunden, dann öffnete sie sich
wieder. Und schrie auf.
Das
Monster war noch immer da. Ganz knapp vor ihr, sie konnte seinen
fauligen Atem riechen, doch das war gar nicht mehr nötig dafür, dass ihr
schlecht wurde. Das war ihr schon.
Sie
wich noch etwas zurück und unterdrückte einen weiteren Aufschrei, als
sie gegen eine Wand stieß. War das ihr Ende? Ihr Blick glitt zu beiden
Seiten, doch was sie zu sehen bekam, erschreckte sie nur noch mehr.
Verkümmerte Tiergestalten, die an weiteren Leichen knabberten, sich
gütlich taten. Die Gestalt kam ihr immer näher und sie drückte sich eng
an die Wand. Es holte aus und...die Wand gab plötzlich nach und drehte
sich nach innen.
Gene
blieb die Luft weg, als sie mit Händen und Knien auf dem Boden landete.
Eilig warf sie einen Blick zurück, doch die Wand war fest wie zuvor und
die Monster konnte sie nicht mehr sehen. Lediglich das Trommeln der
Fäuste war zu hören. Wo war die Wand jetzt hin verschwunden?
Egal...hauptsache das Monster war weg.
Erleichtert
blickte sie nach vorne. Das andere Problem war...jetzt herrschte
vollkommene Dunkelheit und sie konnte nichtmal die Hand vor Augen sehen.
Was, wenn hier noch mehr solcher komischen Gestalten rumliefen? Sie
wusste nicht, wo sie überhaupt war, was das Ganze noch schlimmer machte.
“Albus..Nea,
Scorp...wo seid ihr?”, fragte sie flüsternd ins Dunkel hinein. Doch
natürlich bekam sie keine Antwort darauf. Es nervte sie, nicht zu wissen
wo sie war. Und keinen Zauberstab zu haben war natürlich auch nicht
vorteilhaft.
Imogene
versuchte angestrengt, etwas in der Finsternis zu erkennen, doch das
klappte nicht und Lichtschalter erwartete sie diesmal keinen. Und
möglicherweise war es ohne Licht ja besser. Das Monster hatte sie
schließlich erst angegriffen, als das Licht an war, nicht wahr? Dann war
sie im Dunkeln also erstmal in Sicherheit.
Sie
lief weiter, so weit es ging ohne etwas zu sehen. Es verging einige
Zeit, bis sie schließlich an eine Weggabelung kam. Das erkannte sie nur
daran, dass aus beiden Richtungen ein Luftzug kam. Aber auch aus beiden
Richtungen sehr unsympatische Geräusche. Aber zurück konnte sie auch
nicht.
Also
ging sie in den linken Gang und rannte gleich mal gegen etwas.
Scheppernd fiel es zu Boden und Imogene sah sich sofort hektisch um, ob
sie jemanden angelockt hatte, bis ihr klar wurde, dass sie das wohl kaum
sehen wurde.
Sie ging in die Hocke und tastete ab, was sie umgeworfen hatte. Noch ein Bettgestell. Wenn das nicht seltsam war.
War
das hier vielleicht das leere Krankenhaus? Sie hatte von dem
verlassenen Gebäude gehört, das unweit von Hogwarts stand, aber nicht in
die Hogsmeade Richtung, sondern in die Andere. Es rankten sich die
wildesten Gerüchte darum, warum es leer stand. Und Imogene merkte, dass
genau die suspektesten wahr waren. Monster. Bei Merlin, wer hätte das
ahnen sollen?
Schwer
schluckte die Malfoy. Wenn das mit den Monstern stimmte...dann kam sie
hier auch nicht mehr raus? Nein, das wollte sie nicht glauben.
Ihre
Schritte wurden schneller, als sie sich in den Kopf setzte, einen
Ausgang zu finden. Die wenigen Räume, an denen sie vorbeikam, waren
ebenfalls nur schwach erleuchtet, aber die Malfoy hatte kein Bedürfnis,
diese zu durchsuchen. Ein Blick durch die Fensterscheiben genügte und
ihre Vermutung bestätigte sich. Es war das Krankenhaus, es waren
Krankenzimmer an denen sie vorbeilief. Und ein OP-Saal, der ihr wieder
Übelkeit bereitete, da eine geöffnete Leiche auf dem Tisch lag.
Irgendwann fing sie an zu rennen. Einfach nur geradeaus und ohne zurück
zu blicken. So weit sie kam. Plötzlich öffnete sich vor ihr eine Tür.
Was sie noch etwas zurückweichen ließ. Das war ihr nicht geheuer.
“Komm
ruhig rein, liebes Kind”, erklang eine rauhe, aber doch weibliche
Stimme aus dem Raum. Imogene trat nach vorne, konnte jedoch nicht viel
erkennen. Ein paar Kerzen sorgten für flackerndes und schwaches Licht,
doch die Person der Stimme konnte sie nicht ausmachen.
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