Freitag, 20. Juli 2012

Kapitel 5- Surprise, Surprise


Dieses Kapitel widme ich "MissCissy", die mir in kurzer Zeit eine tolle Freundin und Inspiration geworden ist und mich dazu antreibt, die Story weiterzuschreiben und mir mit Ideen auf die Sprünge hilft...hab dich lieb :*

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Die Halle war schon ziemlich voll, als die Malfoys diese betraten. Scorp war natürlich schon da, ganz in Vertrauensschülermanier.
Er genoss die Macht, die dieser Titel mit sich brachte. Deshalb achtete er stets darauf, sich in Gegenwart der Lehrer zu benehmen.
Miranda und Adrian waren an seiner Seite wie Wachhunde. Alle drei hatten ihre ganz eigene Macht, die andere Schüler einschüchterte.
Imogene schüttelte darüber nur den Kopf.
Scorpius war doch nur in der Gruppe so stark. allein war er sogar ziemlich feige.
“Aranea! Hier sind wir!”, drang die schrille Stimme von Lucy Weasley zu den Zwillingen durch. Ja, die schwarzhaarige Weasley war in Araneas Clique- und in Slytherin.
Ebenso wie die anderen vier Mädchen, die neben ihr saßen.
“Meine Süßen”, begrüßte Nea die Mädels überschwänglich. Küsschen links, Küsschen rechts, eine Umarmung, bei der man sich kaum berührt.
Noch etwas, worüber Gene nur den Kopf schüttelte. Dieses grauenvolle Schicki-Micki Getue ging ihr auf die Nerven.
Obwohl sie gegen die Clique ansich nichts hatte, also lächelte sie einfach zur Begrüßung.
Auch hier gehörte sie nicht richtig dazu, aber ausgeschlossen wurde sie auch nicht.
Sie war einfach nur...da.
Mit halbem Ohr hörte sie zu, wie alle von ihren Ferien redeten.
In denen hatte Gene außer der Party nicht viel erlebt. Sie war zwar selbst schuld, aber so hatte sie eben nichts zu erzählen. Umso angestrengter lauschte sie, ob ein Wort von der Party fiel.
Dabei hielt sie Ausschau nach Albus, der sich offenbar angeregt mit Lily unterhielt.
Ein wenig neidisch war sie schon auf Lily. Diese konnte immer mit Albus zusammen sein.
“Also, was sagst du dazu, Gene?”, richtete sich Lucy an die Malfoy.
Verdutzt sah diese die Schwarzhaarige an:”Bitte? ich hab nicht zugehört, sorry.”
Lucy folgte ihrem Blick und grinste: “Soso, mein Cousin hat es dir also angetan..”
“So ein Unsinn!”, entgegnete Gene unwirsch und fast schon panisch.
Das durfte auf keinen Fall zu Scorp durchdringen!
“Ich hab nur durch die Halle geblickt auf der Suche nach...ähm..”
Lucy und auch Aranea lachten: “Du bist so eine miese Lügnerin, Gene!”
Imogene errötete und starrte auf den Tisch: “Denkt doch, was ihr wollt.”
“Tun wir sowieso”, meinte die Weasley vergnügt und sah wieder zu ihrem Cousin. Das würde ein interessantes Jahr werden.
Die restliche Unterhaltung drehte sich dann wieder um irgendwelchen Klatsch & Tratsch.

“Das hätte ich nie gedacht. Eine Malfoy, die nett sein kann”, murmelte Albus immer noch verdutzt.
“Siehst du mal. Man sollte nicht immer nur nach dem Namen gehen. Das sind Vorurteile”, gab Lily belehrend zurück.
Al verzog kurz das Gesicht und linste zum Slytherintisch, wo besagtes Mädchen neben Aranea saß.
“Sieht aber nicht so aus, als würde man sie deshalb gemein behandeln”, sagte der Ravenclaw und sah wieder zu seiner Schwester.
“Aranea ist immer recht nett zu ihr. Sie sind immerhin Zwillinge, ich schätze da hat man einfach ein engeres Band zueinander”, zuckte die Rothaarige die Schultern, “als du sie im Zug getroffen hast, war sie vorher bestimmt grad bei ihrem Bruder. Er bringt sie ständig zum Heulen. Und obwohl sie das schon gewohnt ist, ist sie zu sensibel, um es auf die leichte Schulter zu nehmen.”
Albus runzelte die Stirn. Klar, er stritt sich auch ab und zu mit James und Lily, aber schlecht machen?
“Ich will trotzdem, dass du dich nicht zu sehr mit ihr anfreundest”, sagte er schließlich ernst und sah seine Schwester durchdringend an.
“Zu spät, Al. sie ist bereits eine meiner besten Freundinnen”, entgegnete die Jüngere unschuldig grinsend.
Albus setzte zu einer Antwort an, doch da erhob Direktorin McGonagall das Wort.
“Einen guten Abend ihnen allen und herzlich Willkommen in Hogwarts! Der sprechende Hut steht gleich für die Erstklässler bereit.
Zuerst möchte ich ihnen mitteilen, dass der verbotene Wald ABSOLUTE Tabu für sie alle ist! Außerdem ist Professor Flitwick nun in Pension. Die Leitung des Chores obliegt von nun an Professer Winchester. Zudem begrüßen wir eine neue Kollegin in unserer Runde. Sie wird Professor Flitwick vertreten. Willkommen Professor Malfoy!”
McGonagall trat beiseite und gab den Blick auf Narcissa Malfoy frei.
Erstauntes, aber auch missmutiges Gemurmel erhob sich unter den Schülern. Überraschung bei den Malfoy Geschwistern.
Leises Klatschen wurde hörbar, angefangen von Imogene und Aranea, ehe es sich über den ganzen Slytherintisch zog.
Die anderen Haustische blieben vollkommen still.
Professor McGonagall räusperte sich und fuhr fort: “Allen Fünft- und Siebtklässlern möchte ich nahe legen, fleißig für die Prüfungen zu lernen. Sie sind anspruchsvoller als in den Vorjahren. Kommen wir nun zur Häuserwahl!”
Der Rest war uninteressant für die Geswchwister.
“Was macht Narcissa Malfoy bitte hier? Ich meine..ist McGonagall bewusst, dass sie eine Todesserin ist?”, fragte Albus fassungslos.
Lily sah nachdenklich zum Lehrertisch und zuckte schließlich die Schultern: “Sie war einer. Voldemort gibt es schließlich nicht mehr.”
“Na und? Das heißt ja nicht, dass es Todesser auch nicht mehr gibt. Und die Malfoys standen doch ziemlich weit oben in der Liste seiner Anhänger. Ich fasse es nicht, dass McGonagall sie als Lehrerin angestellt hat!”, regte sich Al weiter auf.
Wäer James noch an der Schule, hätte er bestimmt Randale gemacht.
“Al! Vielleicht hat sie sich ja geändert! Es soll beizeiten mal vorkommen.”
Der Schwarzhaarige sah seine Schwester kopfschüttelnd an: “Du bist so naiv!”
Erbost schnaubte Lily. “Von wegen naiv! Menschen ändern sich nunmal!”
“Klar, aber sie ist schon uralt, wie soll sie sich da noch groß geändert haben?”, brummte Albus rechthaberisch.
“Das Alter spielt doch gar keine Rolle..”
“Einem alten Hund bringt man nichts Neues mehr bei!”
“Albus, also wirklich! Miss Malfoy ist doch kein Hund!”, schimpfte Lily grummelig. Albus war sonst immer nett und verständnisvoll, aber diese Vorurteile ließen sich wohl nicht austreiben.

“Unglaublich, Omi wird unsere Lehrerin...wusstest du das, Nea?”, fragte Imogene verdutzt, aber vorallem erfreut. Sie würde ihre geliebte Grandma jeden Tag sehen können!
Aranea schüttelte den Kopf: “Sie hat kein Wort gesagt. Aber irgendwie..ich weiß nicht, ob ich das so gut finden soll. du siehst doch, wie Longbottom immer kontrolliert wird.”
Imogene schüttelte den Kopf: “Aber Grandma ist vieeeeeel cooler. Außerdem sind wir Malfoys. Wir führen kein niederes Leben.”
Perplex sah Nea ihre Schwester an. Das war doch eine total malfoy’sche Aussage, durch und durch. Und das von Gene? Was tat sie nicht alles, wenn es um Narcissa ging.
“Ja, da hast du recht”, stimmte sie ihr zu und lächelte. Vielleicht war es ganz gut, sie hier zu haben.
Aus dem Augenwinkel bemerkte Gene Scorpius’ unzufriedene Miene. Natürlich, jetzt war die Gefahr größer, dass seine Kapriolen entdeckt wurden. Was die Fünfzehnjährige grinsen lie. Das war sehr gut.
Sie konnte es kaum erwarten, bis die blöde Feier vorbei war. Als sie auf die nicht kürzer werdende Schlange von Neuankömmlingen blickte, seufzte sie frustriert. Das würde wohl noch eine Weile dauern. Undgeduldig fing sie an, mit dem Fuß zu wippen.
“Also ich finde das ja schon ganz lustig”, meinte Lucy amüsiert, “ ob eure Großmutter einen Grund hat, hier zu unterrichten? Eure Familie ist doch sicher höhere Posten gewöhnt.”
“Natürlich sind wir das”, meinte Scorp in arrogantem Tonfall, “vielleicht ist sie ja hier, um allen Manieren beizubringen. Oder vielleicht will sie die Schule ja von den Schlammblütern säubern.”
“Scorpius! Nicht dieses Wort!”, fuhr Imogene ihn an, doch damit erreichte sie nur einen verächtlichen Blick.
“Was denn, setzt du dich nicht nur für Blutsverräter ein, sondern auch für schlimmeren Abschaum?”
“Was?”, stammelte Imogene verdutzt.
Scorp schnaubte, während Miranda ein hohes Kichern hören ließ.
“Bitte! Denkst du, wir wissen nicht, dass du mit Potter und Weasley rumhängst?”, fragte Scorpius herablassend, “wirklich, du widerst mich zunehmend an. Und sowas schimpft sich meine Schwester!”
Imogene umklammerte ihre Gabel so fest, dass es ihr wehtat, doch viel mehr musste sie sich abhalten, diese nicht in Scorp’s Oberschenkel zu rammen.
Die Blonde war sehr gutmütg, doch wenn man sie soweit brachte, dass sie wütend war, erweckte man damit einen bösen Drachen.
“DU bist verabscheuungswürdig, Scorpius! Menschen auf den Stand ihres Blutes zu schmälern ist das Letzte! Es gibt kaum noch Reinblüter und ohne Halbblüter und Muggel, würde die Zauberwelt rasch aussterben”, stieß Imogene zischend hervor und sah ihren Bruder zornig an.
Dieser zuckte nur unbeeindruckt die Schultern: “Na wenn schon. WIR sind eine der letzten Reinblüterfamilien und darauf sollten wir stolz sein!”
“Ohja, es ist super wenn der Cousin mit der Cousine verheiratet wird! Nur, um die Blutlinie rein zu halten. Ich finde nicht, dass man darauf stolz sein sollte, das ist widerlich. Ich lasse das sicher nicht mit mir machen. vorher heirate ich einen Muggel”, redete sie sich immer weiter in Rage.
Entsetzes Schweigen im näheren Umkreis.
Ja, wie kommt eine Malfoy dazu, so etwas zu sagen? Ein Skandal!
Gäbe es Internet in Hogwarts wäre dies vermutlich Thema Nummer eins für die nächsten wochen. Würde es aber wohl auch so sein.
“Imogene”, murmelte Aranea zaghaft, “krieg dich wieder ein.”
Ihre Zwillingsschwester sah grimmig zu ihr: “Ist ja wohl wahr!”
“Tja, meine liebe Schwester”, das letzte Wort spie Scorpius aus, als wäre es ein Schimpfwort, “dann wird es dich freuen zu hören, dass Vater bereits entschieden hat, dass du Nathaneal heiraten sollst. Den Sohn von Mutters Schwester.”
“WAS?!”
Imogene war aufgesprungen und starrte ihn fassungslos an. Auch Aranea schien aboslut perplex.
Genugtuung lag in Scorp’s Gesicht, als er nickte. “Allerdings. Und Nate ist..wie hat er gesagt...entzückt über diese Verbindung. Diese Hackfresse.”
Fast die gesamte Halle sah zu den Malfoys, inklusive der Lehrer.
Als Imogene Cissys Blick begegnete, die ungläubig das Verhalten ihrer Enkel beobachtete, wurde Gene knallrot, aber auch ruhiger.
Kraftlos sank sie auf die Bank. “Das ist nicht wahr!”
Scorpius grinste: “Und wie es das ist. An Weihnachten will er dir den Verlobungsring schicken. Er ist ‘untröstlich’, weil er nicht bei dir sein kann.”
Das konnte doch nicht wahr sein!
Wie konnten ihre Eltern ihr das nur antun? Das war ungerecht! So..verdammt ungerecht.
Sie war sicher, ihre Geschwister wurden davon verschont.
Ihre Eltern wollten bestimmt sicher gehen, dass sie nicht noch mehr Schande über ihre Familie brachte.
Nate war zwar in Ordnung, aber...Himmel nochmal, er war ihr Cousin und außerdem liebte sie Albus.
Ungeduldig blickte sie zu den Erstklässlern. Sie musste noch dringender mit ihrer Großmutter sprechen, soviel stand fest.

Schließlich war das Essen beendet und die Vertrauensschüler wurden dazu angehalten, die Erstklässler zu ihren Gemeinschaftsräumen zu bringen.
Als eine der letzten stand Imogene auf und als sie Narcissa erblickte, umarmte sie diese so stürmisch, dass die Ältere fast von den Füßen gerissen wurde.
“Grandma! Was machst du denn hier?”, fragte sie mit einer Mischung aus Freude und Verwirrung.
Cissy schmunzelte leicht: “Was denkst du denn? Ein bisschen auf meine Enkel aufpassen.”
Behutsam strich sie Imogene übers Haar: “Ich habe dich vermisst, Kleine.”
“Ich dich auch..es tut mir leid, dass ich nicht mit Nea gekommen bin”, sagte die Slytherin sofort und sah ihre Grandma entschuldigend an.
“Nicht so tragisch, dafür bin ich ja jetzt hier”, erwiderte sie und sah ihrer Lieblingsenkelin in die Augen.
“Und jetzt erzähl mir, wie es dir geht.”
Was wirklich in Narcissa Malfoy vorging, wusste nur sie selbst und niemand würde es so schnell erahnen können...

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